Schritt für Schritt zum Mini-Teich

No items found.
Es muss nicht immer ein großer Gartenteich sein. Schon kleine Wasserelemente im Garten oder dem Balkon haben eine lebhafte und beruhigende Wirkung. Gekonnt platziert, können diese durch die Wasserspiegelung die Umgebung größer erscheinen lassen. Als Stilmittel bewirkt das Wasser ein Gefühl von Weite und Friedlichkeit. 


Mini-Teichs sind jedoch weit mehr als nur eine attraktive Dekoration: sie dienen auch als wichtige Wasserquelle für Tiere und Insekten, welche positiven Auswirkungen auf das natürliche Ökosystem eures Gartens und Balkons haben kann. 


Behälter 

Bei dem Wort Tech denken die meisten Menschen sofort an ein mit Wasser gefülltes, in den Boden eingelassenes Becken. Ein Mini-Teich kann aber durchaus auch auf einem kleinen Balkon oder Terrasse umgesetzt werden – flache Schalen mit Schwimmpflanzen oder bunte Blüten im Kübel oder plätschernde Wasserspiele. 

Um ansprechende Biotope zu errichten, sollten die Behälter ein Fassungsvermögen von mindestens 60 bis 80 Liter betragen. Materialien wie Holz, Kunststoff oder Stein haben sich bewährt. Grundsätzlich sind helle Behälter besser geeignet, da sie das Wasser nicht so schnell aufheizen. 


Standort

In den meisten Fällen werden die Gefäße nicht in die Erde eingelassen und verfügen daher nur über ein begrenztes Wasservolumen. Dies erwärmt sich sehr schnell, sodass die Algenbildung deutlich schneller einsetzt als bei großen Gartenteichen. Aus diesem Grund sollte ein Standort bei Kübeln, Bottichen oder Wannen nicht in voller Sonne auf dem Südbalkon gestellt werden. Halbschattige Plätze eignen sich für den Mini-Teich deutlich besser.

 

Mini - Teich bepflanzen

Für die Bepflanzung von Mini-Teichen eignen sich Zier- und Miniaturformen von Gewächsen wie Rohrkolben, Kalmus, Igelkolben oder Schilf. Die herkömmlichen Teichpflanzen würden den Teich überwuchern und erdrücken. Bachbunge, Pfennigkraut, sowie Sumpf-Vergissmeinnicht und -Dotterblume beeindrucken auch im Kübel mit ihrem Aussehen. Besonders interessante Kontraste entstehen mit der Kombination aus aufrechten Gewächsen wie dem Pfeilkraut oder der Japanischen Sumpf-Iris. 


Mini-Teich pflegen

Mit den richtigen Pflanzen pflegt sich euer Mini-Teich fast von alleine. Unterwasserpflanzen wie die Wasserfeder, Horn- und Tausendblatt dienen als Sauerstoffspender. Um die Algenbildung und Verdunstung herabzusetzen können Seerosen und Froschbiss helfen, da diese die Wasseroberfläche bedecken. 

Auch Teichpflegemittel können eingesetzt werden. Hierbei solltet ihr jedoch darauf achten, dass diese eine natürliche Basis haben. Nachteil bei Pflegemitteln ist, dass diese durch die Nährstoffeinträge gleichzeitig das Algenwachstum fördern. Daher sollte nur wenig Düngung unternommen werden. 


Mini-Teich anlegen

Um einen Mini-Teich anzulegen müsst ihr kein Bauprofi sein. Wir zeigen euch, wie ihr Schritt für Schritt aus einem wasserdichten, flexiblen Kunststoffbottich einen wunderschönen Mini-Teich zaubert. 

Bestückt werden soll der Bottich mit Eidechsenschwanz, Blutweiderich und Tannenwedel. 

Unterlage, Töpfe und Zierkies

Als Unterlage für jede der drei vorgesehenen Pflanzen wird ein Betonstein auf dem Boden des Mini-Teichs platziert. Gittertöpfe aus Kunststoff, befüllt mit spezieller nährstoffarmer Teicherde werden für die Bepflanzung verwendet. Dies stellt sicher, dass die Algenbildung gemindert ist. Anschließend können die Pflanzen ausgetopft und in die Gitterkörbe gepflanzt werden. So kann einerseits ihr natürlicher Ausbreitungsdrang unterbunden gleichzeitig eine gesunde Entwicklung, die durch die Schlitze in den Gefäßen gefördert werden. 

Nach dem Einpflanzen sollten die Pflanzen mit Zierkies bedeckt werden. Dies verhindert ein Aufschwimmen der Erde und sieht auch noch gut aus. 

Nun können die Pflanzenkörbe in den Mini-Teich gesetzt und dieser mit Wasser gefüllt werden. Anfangs wirkt das Wasser noch trüb, doch bereits nach einigen Stunden haben sich die Schwebeteilchen gesetzt. Auf einem geschützten Platz mit ausreichend Licht, werden eure Wasserpflanzen gedeihen und ihr könnt euch am Mini-Teich erfreuen. 


Überwinterung

Mini-Teiche eignen sich nicht gut zur Überwinterung, da das Wasser leicht komplett durchfrieren kann. Deshalb ist es ratsam, die Pflanzen im Herbst in einen Wassereimer umzuziehen und in einem möglichst kühlen Raum zu überwintern. 

Da Kälte und Frost auch das Material des Behälters strapazieren, sind diese ebenfalls besser drinnen aufgehoben. Je nach Wetterlage kann der Mini-Teich ab Ende März wieder nach Draußen gestellt und befüllt werden.


Passender Mini-Teich für euren Gartenstil

Bei der Planung eures Mini-Teichs solltet ihr darauf achten, dass er gut mit eurem Gartenstil harmoniert. Die Bepflanzung im Naturgarten sollte anders gewählt werden als die für modern gestaltete Gärten. 

Wir stellen euch drei schöne Konzepte vor: 


Moderner Mini-Teich

Für moderne Teichs bieten sich quadratische Behälter an. Materialien wie Kunststoff, Metall oder massiver Stein in gedeckten, dunklen Farben sorgen für eine formale Wirkung. Als Bepflanzung eignen sich schlichte Gräser und Halme. Der schlanke, blütenlose Winterschachtelhalm, der Teichsimsen sowie der grüne Schwimmfarn wachsen akkurat nach oben und spiegeln einen modernen Gartenstil wider. 


Natürlicher Mini-Teich

Für einen ländlichen Flair können Pflanzen mit Wildcharakter in Kombination mit Holzbottichen sorgen. Die braunen eiförmigen Fruchtstände der Zwerg-Rohrkolben, weißes Wollgras sowie der rosarote Blut-Weiderich bilden einen perfekten Naturstil.


Romantischer Mini-Teich

Runde Schalen aus glasierter Keramik bieten einen romantischen Flair. Mit rosa Schwanenblumen und blauen asiatischen Sumpf-Schwertlilien wird ein schöner Rahmen für hellblaue Sumpf-Vergissmeinnicht und rosa Zwerg-Seerosen geschaffen. 



Alle Artikel von Clara
11.5.2021