Schlüsselblumen: Mehr als eine hübsche Blüte!

Schlüsselblumen: Mehr als eine hübsche Blüte!
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Die Schlüsselblume (Primula veris) gehört zur umfangreichen Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Vereinzelt wird sie auch als Primula officinalis geführt. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Europa bis nach Zentralasien: In Großbritannien und Norwegen sowie in der Türkei und Ostsibirien findet ihr die Schlüsselblume ebenso. Die Pflanze wächst dort auf Wiesen, an Waldrändern und unter lichten Gehölzen.

Als fröhlichen gelben Frühlingsboten kennen und lieben Hobbygärtner und Gartenbesitzer die Schlüsselblume.
Die Schlüsselblume, auch als Echte Schlüsselblume bekannt, wird in etwa 15 bis 25 cm hoch und erreicht in etwa die gleiche Breite. Sie wächst aufrecht aus der kräftigen Pfahlwurzel und bildet lockere Horste.

Die Blätter der Primel befinden sich in der Basalrosette. Sie sind matt grau-grün, weich und runzelig. Die Blattspreiten sind faltig und eiförmig mit abgerundeten Spitzen und die Blattränder sind gezähnt.

Pflanzen

Sie wächst an vollsonnigen bis abendsonnigen Standorten, aber auch im lichten Halbschatten, was ihr in sehr warmen Regionen sogar teilweise lieber ist.
Bei der Pflanzung ist ein Abstand von 25 Zentimetern ratsam. Auf einen Quadratmeter kommen circa 16 Schlüsselblumen.
Optimale Wachstumsbedingungen findet die Schlüsselblume in nährstoff- und humusreichen Böden mit hohem Kalkgehalt. Frische, lehmige Tonböden sind ideal.

Wachstum

Die Echte Schlüsselblume wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 8 bis 30 Zentimetern erreicht und meist in kleineren und größeren Gruppen anzutreffen ist. Sie überwintert mit einem ausdauernden, dicken, kurzen Rhizom. Die vegetativen Pflanzenteile sind oft flaumig behaart aber nicht bemehlt.
Schlüsselblumen sind typisch krautige und mehrjährige Pflanzen, die in der Regel Wuchshöhen zwischen 10 und 40 cm erreichen. Die auch als Wiesenprimel bekannte Art bildet kräftige, dicke und auffallend faserige Wurzelstöcke aus. Diese als Rhizom bezeichneten Wurzelstöcke sind die Überdauerung- bzw. Überwinterungsorgane der Pflanze.
Die dicken Blätter der Schlüsselblume sind meist von hellgrüner Farbe, lanzettlich bis eiförmig, auffallend strukturiert und am Rand leicht gesägt. Vom Blattgrund bis zur Blattspitze ziehen sich weiße bis leicht gelbliche gefärbte Blattnerven durch. Angeordnet sind die bis zu 20 cm langen und 5 cm breiten Laubblätter in einer Rosette. Typische Blattstängel sind nicht erkennbar, jedoch vorhanden.
Die Schlüsselblume musst du oft gießen, um den Ballen feucht zu halten. Dennoch sollte keine Staunässe entstehen.
Die Schlüsselblume gehört zu den bekanntesten Frühblühern und macht mit ihrer Blütezeit von April an den Frühling schön bunt.
Die in fast ganz Mitteleuropa und Vorderasien heimische Staude begrüßt in Nord- und Mitteldeutschland etwa ab Mitte bis Ende März den Frühling und zeigt ihre kräftig gelben Blüten bis in den Mai hinein.
Es besteht keine Notwendigkeit, zu düngen. Andernfalls kannst du im Frühjahr mit normalen Flüssigdüngern düngen. Es sollte regelmäßig während langer Trockenperioden gewässert werden. Samen sind sehr gut für die Fortpflanzung geeignet.
Die Echte Schlüsselblume wird von langrüsseligen Insekten wie Hummeln oder Faltern bestäubt. Wer also will, dass sich die Stauden der Primula gut entwickeln, sollte aufpassen, dass genug Insekten im Garten leben, um die Blüten durch Kontakt zu bestäuben.

Nutzung

Die Pflanze beinhaltet viele Saponine, die bei Erkältungen und Husten den Schleim lösen können, daher eignet sich die Pflanze ganz wunderbar als Tee, wenn man verkühlt ist. Und natürlich gibt die Schlüsselblume auch einfach eine hübsche Blüte ab.
Schlüsselblumen wurden in der Vergangenheit auch teilweise für Heilmittel anderer Art verwendet. Sie hat auch einen Hintergrund der mit Hexenkunst verworben ist, auch wenn sie nie für etwas Gefährliches genutzt wurde. Schlüsselblumen sind auch in größeren Mengen nicht giftig, jedoch können die enthaltenen Saponine einen empfindlichen Magen reizen und so zu Übelkeit führen. Auch Schwangere und stillende Mütter sollten von dem Verzehr absehen. Die Blätter und die Blüten der Pflanze sind essbar. Die Wurzeln dagegen sollten lieber nicht verzehrt werden. Die Primula mag vielfältig sein, doch gehört sie mehr zu den hübschen Pflanzen als zu den nützlichen. Baut euch ihre Blüten am besten mehr für die Ästhetik als sonst etwas im Garten an.

Artikel von Mariel
22.3.2021