Oft findet man auf der Bühne der Oma oder im Keller vom Opa ungeahnte Schätze.
Dieser Schrank der verstorbenen Nachbarin stand zwar nicht auf der Bühne und auch nicht im Keller sondern noch im Wohnzimmer aber er sollte auf den Sperrmüll.
Das konnt Chris nicht mitansehen und rettete ihn. Nun steht er in ihrem Behandlungsraum.
Wie hat sie das geschafft? Während des Corona-Lockdown hat sie die Zeit kreativ genutzt.
Der Schrank war alt, hatte viele Macken, der Lack war ab.
Der Schreiner von nebenan gab Chris folgende Tipps die sie mit Erfolg befolgte.
- Alle Teile prüfen und ihre Funktionsfähigkeit, hält alles gut zusammen, muss etwas neu verleimt werden. Auf jeden Fall schadet es nichts im Vorfeld PU-Leim anzuschaffen oder Holzleim. Wenn etwas geleimt werden muss sollte das reparierte Stück eine Nacht gut aushärten.
- Als nächstes ging es dann ans Abschleifen. Das ist die meiste Arbeit gewesen. Darauf achten, dass ihr immer in die Richtung schleift in welche die Maserung läuft. Den Tipp gab mir der Schreiner denn gerade bei einem großen Stück wie dem Schrank ist das wichtig. Ich schliff teils mit einem Schwingschleifer, teils mit Schleifpapier. Hier ist es empfehlenswert mit einer groben 180-Körnung anzufangen und dann zum feineren Schleifen eine 240er verwenden und zum Abschluß eine 320er.
- Endlich! Der erste Anstrich....zuerst den Schleifstaub abfegen dann in der Grundfarbe streichen. Hier benutzt man am besten Kreidefarbe auf Wasserbasis. Gut umgerührt und jetzt zügig den Pinsel über das Werk gleiten lassen. Achtung: Kreidefarbe ist sehr dickflüssig und trocknet deshalb sehr schnell. Dann muss das gute Stück wieder über 1 Tag oder über Nacht trocknen.
- Nun ist eventuell ein Zwischenschliff notwendig. Es kann sogenannte Nasen geben oder Blasen oder einfach Unebenheiten. Die muss man mit einem feinen 320er Schleifpapier abschmirgeln. Dann den Schleifstaub wieder gut entfernen und auf gehts zum 2. Anstrich.
- Nun kommt die Deckfarbe auf das Werk. Je nachdem wie das Ergebnis sein soll reicht einer oder sind zwei Anstriche nötig.
- Endlich entsteht der Shabby-Look!!!
Dazu mit dem 320er an den passenden Stellen nach Wunsch die Deckfarbe abschmirgeln bis die Grundfarbe wieder zum Vorschein kommt. - Nun kommt am besten ein Schutzlack über des Stück. Dazu nimmt man einen Klarlakk. die Kreidefarbe nimmt schneller Staub auf und so hat man lange Freude an dem selbst restaurierten Werk.