Grüner Spargel: Ein etwas anderer Frühling

Grüner Spargel: Ein etwas anderer Frühling
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Grüner Spargel übertrifft allmählich an vielen Orten den weißen Spargel, weil er aromatischer ist und deutlich einfacher im Garten angebaut werden kann. Viele Küchen außerhalb von Deutschland nutzen ihn zudem schon seit langem, was dem grünen Spargel durch das Kochen von Internetrezepten immer mehr internationale Beliebtheit verschafft. Wir zeigen euch heute die richtigen Methoden um ihn am effektivsten zu Pflanzen, Pflegen und Ernten.

Ursprung

Grüner Spargel (Asparagus officinalis) gehört zur Familie der Liliaceae (Liliaceae), die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien stammt. Spargel wurde von den alten Ägyptern und Griechen als Heilpflanze und Delikatesse verwendet. Viele Hobbygärtner glauben, dass grüner Spargel ein leichter Spargel ist, der ohne Böschungen wächst. Dies trifft jedoch nur teilweise zu: Obwohl heller Spargel grün wird, wenn man Sonnenlicht zulässt, hat er aufgrund des Vorhandenseins des natürlichen Farbstoffs Anthocyane auch einen violetten bis braunen Ton. Daher begannen die Menschen, wenig Anthocyan, keinen Anthocyan-grünen Spargel, zu kultivieren. In den USA ist grüner Spargel sogar deutlich beliebter als der farblose Cousin, teilweise wegen seinem aromatischeren Geschmack und den zusätzlichen Vitaminen, spezifisch A, C und Carotinoiden.
Grundsätzlich wird weißer Spargel auf Böschungen angebaut, während grüne und violette Sorten auf flachen Beeten angebaut werden.

Lage und Boden

Bei richtiger Pflege kann grüner Spargel bis zu 15 Jahre auf demselben Beet angebaut werden. Im Gegensatz zu weißem Spargel kann er auf jedem Boden ohne Ansammlung gedeihen. Bei der Vorbereitung des Beetes könnt ihr viel Arbeit sparen, wenn ihr im Vorjahr Gründünger sät. Tief verwurzelte Sojabohnen, Lupinen oder Linsen hinterlassen einen gut belüfteten, humusreichen und lockeren Boden, in dem grüner Spargel schnell Fuß fassen kann, sind also ideal für die Wechselwirtschaft.

Aussaat

Theoretisch könnt ihr ab März / April grünen Spargel in einer Kiste oder einem Gewächshaus mit Blumenerde pflanzen. Pflanzt dafür die Samen mit acht bis zehn Zentimetern Abstand und legt sie in eine Rille von einem Zentimeter Tiefe. Im folgenden Frühjahr könnt ihr dann die Sämlinge an ihren endgültigen Standort verpflanzen.
Ihr könnt auch eure eigenen Spargelpflanzen durch Aussaat anbauen. Wenn ihr jedoch junge Pflanzen kauft, die hauptsächlich aus Wurzeln wachsen, könnt ihr die Zeit bis zur ersten Ernte um mindestens ein Jahr verkürzen. Grüne Spargelsämlinge erhaltet ihr auf der Spargelfarm vor Ort oder auch per Post. Jeder Spargelenthusiast sollte mindestens acht bis zehn junge Pflanzen haben. Bei Frost- oder Feuchtigkeitsgefahr und kaltem Wetter kann der Sämling nach dem Kauf etwa eine Woche lang in einem kühlen, dunklen Raum gelagert werden.
Die beste Zeit zum Pflanzen ist der Frühling, von März bis April, dann beginnen die Sämlinge zu wachsen. Um zu verhindern, dass in Zukunft neue Triebe herausspringen, verteilt das spinnenartige Netzwerk auf dem losen Boden und achtet darauf, dass die länglichen ovalen Knospen aller Sämlinge in die gleiche Richtung zeigen. Wenn ihr Rhizome pflanzen wollt, grabt einen 30 cm breiten und 25 cm tiefen Graben entlang der Länge des Beetes und mischt dann 5 cm dicken reifen Kompost auf den Boden des Grabens. Trennt dann das Geflecht um 40 cm und bedeckt es zunächst nur 5 cm hoch.
Topfspargelpflanzen sind teurer als Rhizome, aber sie lassen den ersten Stamm früher wachsen, sodass keine Gräben gegraben werden müssen. Pflanzt sie auf einem sonnigen Beet aus sandigem Boden in 25 bis 40 cm Entfernung. Der Wurzelballen sollte sich etwa drei Zentimeter über dem Boden befinden.

Pflege

Der Mulch hält den Boden feucht und unterdrückt Unkraut. Hierfür sind mindestens ein Jahr alter reifer Kompost oder kompostierte Herbstblätter am besten geeignet. Das Material muss nicht gesiebt werden, kann aber verdünnt und gleichmäßig sein. Haltet grünen Spargel besonders in trockenen Zeiten ausreichend feucht.
Die erste Anwendung von Dünger für den Spargel ist die Verwendung von organischem Gemüsedünger oder pflanzlichem Gemüsedünger. Erfahrungsgemäß eine kleine Menge Dünger zwei Meter entfernt verteilen und in den Boden harken. Leichtes Gießen fördert die Wurzelbildung für den Spargel - aber übertreibt es bitte nicht, je nach Boden, der bei der Aussaat noch ausreichend feucht ist. Ab dem zweiten Jahr düngt ihr Ende März und Juni und erneuert dann am besten den Mulch um dem Spargel neue Nährstoffe zu bieten.
Im ersten und zweiten Pflanzjahr könnt ihr das Beet zweimal benutzen und zwischen den Spargelreihen Salat und Kohlrabi anbauen.

Tipp: Ein Beetrahmen aus monatlich wachsenden Erdbeeren ist eine dauerhafte Lösung. Ab dem dritten Jahr, wenn der grüne Spargel seinen Höhepunkt erreicht, könnt ihr sofort süße Früchte zum Nachtisch auswählen, wenn ihr ihn pflückt.

Bei reifen Jungpflanzen könnt ihr im zweiten Pflanzjahr einige Stängel abhacken. Die Spargelsaison beginnt Mitte April. Während der Erntephase muss die Höhe aller neuen Triebe kontinuierlich geschnitten werden, wenn sie 20 bis 30 cm hoch sind. Schneidet die grünen Triebe mit geschlossenem Kopf vom Boden ab. Das gilt auch für beschädigte oder dicke Stifte! Wenn sie stehen dürfen, wachsen nur wenige oder keine neuen Triebe. Die Ernte von grünem Spargel endet in der zweiten Juniwoche.

Ernte und Zubereitung

Spargel lässt sich am besten am frühen Morgen ernten. Wenn ihr die Spargelstangen in einen hohen Behälter legt und unmittelbar nach der Ernte etwas Eiswasser hinzufügt, bleiben sie besonders frisch. Vor der Zubereitung werden sie bei einer Temperatur von 2 bis 5 Grad Celsius im Kühlschrank aufbewahrt.
Der geerntete grüne Spargel wird am besten frisch gegessen. Zur Zubereitung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Spargel ist nicht ohne Grund eine der beliebtesten Delikatessen im Frühjahr. Ihr könnt grünen Spargel dampfgaren, kurz anbraten oder roh in einem Salat verwenden. Diese Sticks können in wenigen Minuten gekocht werden. Grüner Spargel schmeckt besonders gut, wenn er gegrillt oder gebraten wird. Ihr könnt auch ungeschälten grünen Spargel verarbeiten - ihr solltet nur holzige Spargelstämme abtrennen.

Tipp: Hier noch ein kleiner Geheimtipp für grünen Spargel: Er schmeckt fantastisch zu rohem Fisch! Wenn ihr also beispielsweise mal Sushi zubereitet, holt euch davor grünen Spargel, rollt ihn in Lachs oder Forelle ein und legt ihn in eure Sushi-Rolle. Spargel im Sushi macht ein fantastisches Frühjahrsgericht!

Artikel von Mariel
22.3.2021