Der Wochenendgarten - Externe Gärtnerei

Der Wochenendgarten - Externe Gärtnerei
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Laut einer Studie in 2018 leben ungefähr 58 Prozent aller Deutschen auf Miete. Das macht uns zu einigen der größten Mieter in Europa. Was das im Großen und Ganzen bedeutet ist, dass wir selten die Freiheit haben, unser Zuhause in vollen Zügen zu gestalten, wie es Eigenheimbesitzer können. Das heißt auch, dass nur die wenigsten von uns einen Garten haben.

Wir haben in den letzten Wochen sehr viele Posts darüber geschrieben, wie ihr eure Gärten aufwerten könnt, sei es mit Pflanzen, Dekorelementen oder einfach allgemeiner Pflege. Dabei ist es jedoch wichtig, nicht zu vergessen, dass viele einfach keinen Garten vor ihren eigenen vier Wänden stehen haben. Das heißt jedoch nicht, dass ein Garten in einer Mieterwelt unmöglich ist, auch wenn die Wohnung vielleicht keinen hat.

Wochenendgarten: Der Garten als Hobby

Bei einem Wochenendgarten handelt es sich um ein Gartengrundstück, das separat vom eigentlichen Wohnsitz steht. Wer auf Amazon guckt kann viele Bücher zu dem Thema lesen, das in der aktuellen Situation große Beliebtheit erreicht hat. Solche Bücher beschreiben all die Wege ein solches Grundstück zu nutzen. Meistens handelt es sich um eine pflegeleichte Anlage, die man separat zur Nutzung mieten kann, oft nur fürs Wochenende, woher der Name kommt. Oft befindet der Wochenendgarten sich außerhalb der Stadt oder am Stadtrand, erfüllt also ganz andere Ansprüche und Kriterien als der gepflegte Kleinstadtgarten, hat jedoch auch andere Regulierungen, an die man sich halten muss.

So ist auf einem solchen Grundstück oft beispielsweise kein richtiger Bau erlaubt, wie man ihn auf einem Grundstück für ein Einfamilienhaus hat. Leitungen zu verlegen ist ebenso oft ein Ding der Unmöglichkeit, was heißt, dass man sich potenziell auf Generatoren verlassen muss, wenn man genügend Energie für beispielsweise eine kleine Hütte oder ein Tiny Home auf dem Gelände produzieren will. Auch ist es wichtig zu beachten, welche Regeln der Vermieter hier stellt, da ein solcher Wochenendgarten oft mit dem Anspruch vermietet wird, sich an die Umgebung anzupassen, was heimische Pflanzen voraussetzt.

Natürlich kann man einen solchen Garten auch kaufen. Ein kleines Grundstück am Waldrand, ohne richtigen Anschluss an Wasser- und Stromleitungen, ist im Allgemeinen immer günstiger als ein Grundstück bei Stadtmitte oder im Neubaugebiet. Wer sich gut mit Regeln und Regulierungen auskennt, kann sich hier auch ein kleines zweites Zuhause bauen, vielleicht einen kleinen isolierten Wohnraum mit Ofen oder ein Sommerhäuschen zum Grillen, solange man keine Baugenehmigungen verletzt.

Wer einen Wochenendgarten möchte, hat also die Option zu mieten oder zu kaufen. Der richtige Anbieter für soetwas unterscheidet sich nicht groß davon wo man sonst mietet oder verkauft, sei es auf Immobilienseiten oder bei den eBay-Kleinanzeigen, die eine enorme Menge an kleinen Gartengrundstücken anbieten. Beim Kauf findet man hier viele Angebote um die 15.000 Euro, während man beim Verleih beizeiten schon mit 300 € im Jahr davonkommt, Preise, die astronomisch weit entfernt von den äquivalenten Hauspreisen sind, auch wenn sie bei den Mietern beizeiten mit Pflegeansprüchen oder Wünschen für den Zustand kommen.

Ein Wochenendgarten kann eine Flucht vom Alltagstrott bieten, ein Daheim weg von daheim. Wer in einer kleinen Wohnung wohnt und diese Flucht zur Natur immer wieder nötig hat, kann mit einem Wochenendgarten eine gute Lösung finden. Ein Tiny House auf einem solchen Grundstück kann zudem auch noch ein gutes Sommeranwesen bieten, ohne dass man sich dabei finanziell ruinieren muss.

Artikel von Julian
2.3.2021