Alles über euren Vogelgarten

Vogelgarten Desmondo
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Vögeln geht es leider aktuell nicht gut. Unsere flatternden Freunde sind, wie die meisten Tiere, dazu gezwungen sich dem zu fügen, was Menschen mit ihren Lebensräumen anstellen. Das heißt aber auch nicht, dass wir nichts tun können, um es dem Federvieh etwas leichter dabei zu machen, in unseren modernen Klein- und Großstädten zu überleben. Wir stecken von vornherein schon viel Aufwand in unsere Gärten, darin, dass sie sowohl hübsch, als auch natürlich aussehen. Warum sie dann nicht mit Lebewesen bevölkern?

Mit ein paar einfachen Tipps kannst du aus deinem Garten auch einen Vogelgarten machen, in dem sich deine fedrigen Nachbarn fröhlich fühlen.


In welchen Bäumen nisten Vögel am liebsten?

Wichtig zu wissen ist hier natürlich, wo die Vögel den Leben wollen, wenn man ihnen Nistmöglichkeiten bieten möchte. Fast alle Vogelarten bevorzugen Laubsträucher, Nagelbüsche und -bäume sind weniger beliebt. Weißdorn und Schwarzer Holunder erfreuen sich besonderer Beliebtheit und sehen auch einfach hübsch im Garten aus. Weitere gute Optionen sind:

Rosenhecken


Rosenhecken sind – wenn heimisch – wichtige Vogelrefugien. Zum Glück sind sie nebenher auch noch sehr beliebt für ihre Schönheit. Ihre Stacheln wehren auch den lästigsten Feind ab und die Hagebutten bieten einen leckeren Snack. Zusätzlich bieten sie auch noch einen angenehmen Geruch, hübsche Blüten und können, wenn es sich um Kletterrosen handelt, auch die Fassade begrünen. 


Staudenpflanzen


Viele Pflanzen wachsen in Stauden. Diese ziehen im Sommer Unmengen an Insekten an, seien es Raupen oder ausgewachsene Tiere, die in den Stauden ihre eigene Nahrung finden. Für Vögel bieten wiederum die Insekten ausreichend Nahrung. Wenn man Geduld walten lässt und seine Stauden erst im Winter zurückschneidet, kann man den Vögeln auch im Winter helfen, da in den abgestorbenen Stauden überwinternde Insekten einen einfach erreichbaren Snack abgeben. Da Futter zu finden für Vögel besonders im Winter schwierig ist, kann eine Staude Leben retten.


Allgemein ist es eine gute Idee, seine Pflanzen im Garten nicht im Sommer zu beschneiden, wenn man auf Vögel achten will, besonders Büsche und Bäume. Man merkt oft nicht, dass man einen tragenden Ast für ein Vogelnest absägt, bis es schon zu spät ist, um es noch zu retten.


Wann nisten die Vögel?


Wer für seine gefiederten Freunde gute Nistbedingungen erzeugen will, sollte auch wissen, wann die Vögel sich den in ihre Nester zurückziehen und zu brüten beginnen. Die meisten Arten brüten von April bis Juli, doch es gibt auch ein paar Frühstarter, die schon einige Wochen früher loslegen.


Welche Früchte essen Vögel?


Eine süße Diät ist oft die natürlichste Art und Weise, wie man in seinem Garten Nahrung für junge Vögel bieten kann. Und viele Vögel lieben die fruchtige Nahrung! Besonders Amseln, Singdrosseln, Gimpel, Heckenbraunellen und Rotkehlchen picken gerne Obst. Im Winter haben sie es dafür umso schwerer, wenn die Obstnahrung ausbleibt. Da helfen kleine geschnittene Apfel- und Birnenstückchen, Rosinen und anderen Trockenobst.


Was dürfen Vögel nicht fressen?


Wenn wir uns schon überlegen, was Vögel fressen dürfen, sollten wir auch bedenken, was wir ihnen nicht vorsetzen dürfen. Besonders menschliches Essen, also Essen, das abgekocht, gesalzen oder anderweitig für Menschen haltbar gemacht wurde, kann für Vögel sehr gefährlich sein. Kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol und ähnliches sollten ihnen auch nicht vorgesetzt werden. Auch auf den ersten Blick natürliches kann Vögeln schaden, darunter Avocados, Obstkerne und bestimmte Zimmerpflanzen. Besonders bei Dünger und Pflanzenschutzmitteln lohnt es sich auch, umsichtig zu sein.


Wie baue ich ein gutes Vogelbad?

Wer einen Vogelgarten möchte, denkt vielleicht als allererstes an das Vogelbad oder die Vogeltränke. Dieses kann viele verschiedene Formen annehmen, sei es ein flacher Uferbereich in einem Gartenteich oder eine hohe steinerne Vogeltränke, die Sicherheit vor Raubtieren wie Katzen bietet. Vögel werden sich so oder so über das Morgenbad freuen. Ein Vogelbad muss auch nicht so kompliziert sein, wie man sich das vielleicht vorstellt. Ein einfaches Becken reicht aus, das kann man auch ganz allein bauen.

Welche Vögel mögen Sandbäder?

Zusätzlich zum kühlen Nass schätzen Vögel beizeiten auch ein Bad in Sand. Besonders bei Spatzen ist das Trockenbad beliebt. Um dieses zu garantieren, braucht es nur ein kleines Dach über der Sandstelle.

Was tun Vögel für meinen Garten?

Zu guter Letzt, wenn die übrigen Argumente noch nicht überzeugend genug waren, um den Garten etwas vogelfreundlicher zu machen, kommt hier noch ein letztes: Vögel sind gut für den Garten! Viele Vogelarten leben fast ausschließlich von Insekten, die man ohnehin nicht auf seinen Pflanzen will. Blattläuse und ihre Artenverwandten gehören zu ihren Favoriten. Auch Unkräuter wie Brennnessel und Mädesüß bieten Nahrung für Vögel und ein Problem weniger für den Gärtner.

Also Bau deinen Garten zum Vogelgarten aus. Nicht nur hilfst du so dabei, dass unsere fedrigen Freunde es etwas leichter in unserem modernen Betondschungel haben, sondern helfen sie dir auch dabei, deinen Garten etwas gesünder zu halten, als er von sich aus vielleicht wäre. Und wer hört nicht gerne Vögel zwitschern, wenn er im Sommer im Garten sitzt?

Artikel von Julian
14.1.2021