8 heimische Bäume und deren ungewöhnliche Anwendungen

8 heimische Bäume und deren unbekannten Anwendungen
No items found.
Viele Bäume können weit mehr, als Schatten, Laub, Holz oder einen schönen Anblick spenden. Uns allen ist bekannt, dass man die Früchte von Obstbäumen essen kann, aber wie sieht es aus mit Birke, Tanne oder Linde? Wann und wie ihr heimische Bäume bei richtigem Einsatz für euren Haushalt, eure Gesundheit oder eure Nahrung nutzen könnt, erfahrt ihr hier. 


Birke

Die bereits im März treibenden Knospen und jungen Blätter der Birke lassen sich hervorragend für die Gesundheit einsetzen. Durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt und die entwässernden Eigenschaften helfen sie bei Hautproblemen, Nieren- und Blasensteinen, Rheuma, Blasenentzündungen und Erkältungen.

Die hellgrünen Blätter lassen sich auch zu tollen Gerichten verwandeln. Ob als Gemüse, Salat oder in Smoothies verleihen sie Speisen einen leicht bitteren Geschmack. Auch der Birkensaft wird zunehmend zu einer sehr gesunden Delikatesse und wird ähnlich wie Ahornsaft gewonnen. 

Das Holz der Birke dient zur Herstellung von Birkenzucker (Xylit oder Xucker). Diese gesünderer Zuckervariante ist vor allem für Diabetiker geeignet, enthält 40 Prozent weniger Kalorien und macht weniger zuckersüchtig. 

Weitere tolle Anwendungsbereiche für die Birke sind als Badezusatz, im Shampoo oder Haarwasser, als heilender Birkentee oder Birkenwein. 


Ahorn

Pancakes mit Ahornsirup – ein absoluter Klassiker! Meist stammt der gekaufte Sirup aus Kanada. Doch auch unser heimischer Baum hat einiges zu bieten. Die jungen, hellgrünen Blätter und Blüten des Ahorns sprießen im März und können ab April geerntet werden. Reich an Kalium, Calcium, Magnesium, Flavonoiden, Gerbstoffen, Eisen und Eiweiß, sind sie ein echtes Superfood.

Die einfachste Rezeptur ist ein grüner Salat aus Ahornblättern. Aber auch als angesetzter Gesundheitstrunk mit etwas Honig kann er blutzuckersenkend und fiebersenkend wirken und Gefäßverkalkungen verhindern. Der Blütensirup kann gegen Insektenstiche, müde Füße und geschwollene Augen eingesetzt werden. 


Fichte und Tanne

Die im Mai sprießenden hellgrünen Triebe an den Wipfeln der Fichten und Tannen, können als selbstgemachte Naturheilmittel genutzt werden. Die Maiwipfel enthalten viel Tannine, Harze, Vitamin C und ätherische Öle. Diese helfen gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit und schränken die Bakterienvermehrung ein. 

Zubereitet als Honig, Gelee oder Tee kommt die Wirkung am besten zur Geltung.


Linde

Während die Linde, welche im Juni anfängt zu sprießen, einem herrlichen Duft verströmt und toll aussieht mit ihren kräftigen, grünen Blättern, enthält sie viele wertvolle Inhaltsstoffe. Hierzu zählen Flavonoide, Gerbstoffe, Gerbsäure, Farnesol und Glykoside.

Eingesetzt als Tee, Honig, Gesichtswasser oder Tinktur hat die Linde eine heilende Wirkung bei Rheuma, Magen- und Unterleibsbeschwerden und Migräne. Sie wirkt blutdruck- und fiebersenkend, beruhigend, harntreibend, verdauungsfördernd, reizlindernd bei Husten und Halsschmerzen sowie vorbeugend zur Steigerung des Immunsystems. 


Walnuss

Während wir den Walnussbaum vor allem für dessen Nüsse im Herbst kennen und nutzen, können seine Blätter bereits ab Juni genutzt werden. Mit ihren antiseptischen und pilztötenden Eigenschaften können sie vielseitig genutzt werden.


Kastanie

Die unscheinbaren Früchte der Kastanien, welche von September bis November abgeworfen werden, können nicht nur zu lustigen Figuren gebastelt werden. Zerkleinert und in Wasser gelöst ergeben die Kastanien ein tolles und ökologisches Waschmittel, aufgrund der erstaunlichen Menge an Saponine, welche Seifenartige Eigenschaften aufweisen.


Eiche

Im Oktober beglückt uns die Eiche mit ihren Früchten. Diese können sowohl zu Mehl, als auch zu Kaffee verarbeitet werden. Die Eicheln unbedingt vor der Einnahme schälen.

Alle Artikel von Clara
7.6.2021