Das perfekte Kaminfeuer

Kamin
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Vor allem in Altbauwohnungen kommt ein offener Kamin besonders zur Geltung. Der Flair der hohen Wände und schönen Stuckdecken, die von Vergangenem zeugen, in Kombination mit knisterndem Feuer ist unbezahlbar. Trotzdem könnt ihr bei einem Kaminfeuer auch viel falsch machen – deshalb haben wir für euch einige Tipps für Kamine – nicht nur für die Altbauwohnung.

Am Kaminfeuer den Winter genießen. Für euch schön romantisch. Für eure Nachbarn kann es schnell zum Ärgernis werden, wenn sie der Geruch stört. Dabei habt ihr es in der Hand, wie viel Schadstoffe ihr in die Luft pustet und ob ihr eure Nachbarn als Freunde behaltet. Diese Tipps solltet ihr beachten.

Die Feuerstätte entsprechend aussuchen

Seit diesem Jahr gibt es eine neue Verordnung: Bolleröfen, die älter als 25 Jahre sind, müssen stillgelegt werden. Das heißt, sie müssen vom Kamin getrennt werden. Es dürfen nur noch Öfen eingesetzt werden, die die Schadstoffstufe zwei der Bundes-Immissionsschutz-Verordnung einhalten. Besser geht natürlich immer.

Zudem sollte der Ofen eine mehrstufige Luftzufuhr und eine Drosselklappe haben. Damit lässt sich die Luftzufuhr je nach Wetterlage regulieren. Moderne und hochwertige Öfen haben eine automatische Steuerung dafür.

Gutes Holz verwenden

Trockenes Holz mit einer Kantenlänge von ca. 10 Zentimetern ist gut geeignet, Rundhölzer eher nicht. Das Holz sollte auch gut gelagert sein. Ideal ist ein Platz mit Sonnenschein und ohne Regen. Der Stapel sollte luftig geschichtet sein.

Bei solchen Bedingungen trocknet das Holz dann in ein bis zwei Jahren so gut, dass ihr es schön verwenden könnt. Es gibt in Baumärkten günstige Messgeräte, um die Holzfeuchtigkeit festzustellen. Dabei sind 10 bis 20 Prozent der ideale Wert.

Feuerstelle vorbereiten

Zuerst den Rost freimachen, damit Luft an das Holz kommt. Räumt die Asche weg, der Kasten sollte leer sein. Öffnet die Drosselklappe ganz. Legt nun zwei Holzscheite längs so hin, dass die Rinde außen ist und die Schnittflächen innen liegen. Dabei entsteht ein Spalt zwischen den Scheiten, durch den die Luft hindurchströmen kann.

Füllt die Mulde in gleicher Ausrichtung mit dünnen Scheiten auf. Wir nennen diese dünnen Scheite das Anzündholz. Ihr nehmt dafür am besten gespaltenes Nadelholz. Nun müssen darauf nur noch ein oder zwei in Wachs getränkte Anzünder und darauf dann ein paar fingerdicke Anzündhölzer.

Feuer entfachen

Öffnet die Primärluft unter dem Rost nun ganz und schließt die Sekundärluft. Zündet die Anzünder mit an. Lehnt die Ofentür an und schließt sie nach ein paar Minuten.

Wenn die Flammen hochschlagen öffnet ihr die Sekundärluft und halbiert die Primärluft. Wenn die Flammen ganz klein werden, erst einen Holzscheit nachlegen. Damit wird der Brennraum noch einmal richtig aufgeheizt. Nun immer wieder ein oder zwei Scheite mit der gespaltenen Seite zur Glut nachlegen.

Wer Braunkohlebriketts verwendet: neben den Holzscheit legen, kräftig anfeuern und doppelt durchglühen lassen. Das vermeidet Ablagerungen auf der Scheibe, Rohr und Schornstein.

Feuer ausmachen

Die Abbrandgeschwindigkeit lässt sich mit dem Schließen der Drosselklappe im Rohr regulieren, nicht über den Luftschieber, was viele glauben. Öffnet die Drosselklappe vor dem Nachlegen immer ganz. Die Wärme wird über die Holzmenge reguliert, die nachgelegt wird.

Wenn es doch zu warm wird, dann ist es am besten, den Ofen einfach ausgehen zu lassen.

Vorsicht vor Kohlenmonoxid

Wird das Feuer nicht ausreichend mit Luft versorgt bleibt die Verbrennung unvollständig. Statt Kohlendioxid entwickelt sich dann Kohlenmonoxid. Das ist leider geruchlos.Das kann tödlich enden.  Bei den heutzutage vollständig abgedichteten Fenstern und isolierten Wänden kann sich das Feuer natürlich schlecht Luft verschaffen. Achtet also auf genug Luftzufuhr

Und jetzt macht es euch vor eurem Kaminfeuer schön gemütlich und romantisch. Um euch nochmal richtig in Stimmung zu bringen, haben wir jetzt noch ein paar Traum-Kamine für euch herausgesucht (via Pinterest).

Euer Desmondo-Team

Artikel von Ric
30.1.2020